Badergasse 4 – nur eine Hausnummer?

Zunächst einmal ja! Mit der Badergasse 4 ist ein im Ortskern von Wiesenbronn gelegenes, inzwischen aufwändig renoviertes Gebäude gemeint, das gemeinhin als „Judenschul“ bezeichnet wird. Schon allein der Hinweis auf eine ehemalige Synagoge weckt Interesse und Neugier.

3D Modell

Ein Bild sagt bekanntlich mehr, als tausend Worte, aus diesem Grund haben wir auf unserer Website etwas ganz spezielles für Sie. Das nachfolgende 3D-Modell zeigt Ihnen zunächst den heutigen Zustand des Gebäudes, das Sie interaktiv betrachten und so sprichwörtliche alle Details unter die Lupe nehmen können.

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Hinweis: Sie können den Film stoppen und die einzelnen POIs individuell erkunden.

Die Dokumentationsräume vor Ort

Denkmalpfleger, Archäologen, Restauratoren, Geologen, Historiker und Volkskundler: Viele Fachleute waren in den Jahren 2006 bis 2014 bei der Renovierung, bauhistorischen und weiteren Untersuchungen der Synagoge eingebunden. Archäologie, Denkmalpflege und Bauforschung sind in der ehemaligen Synagoge noch lebendig und sichtbar. Den Besucher erwarten Vitrinen mit archäologischen Funden seit dem Frühmittelalter sowie mit Resten der im Dachboden geborgenen „Gensiah“ und weitere Schriftstücke zur jüdischen Geschichte. Sieben großformatige Tafeln beleuchten in Wort und Bild verschiedene Themenbereiche, u. a. die Baugeschichte der Synagoge, die jüdische Gemeinde Wiesenbronn oder die Biographie des in Wiesenbronn geborenen und aufgewachsenen „Würzburger Raw“ Seligmann Bär Bamberger. Höhepunkt der kleinen Ausstellung ist die original erhaltene Mikwe mit dem 2,8 Meter tiefen Tauchbecken, das der rituellen Reinigung diente. Somit hat die reichhaltige Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde Wiesenbronn eine würdige Erinnerungsstätte erhalten.

Panoramaaufnahmen heute

Außenbereich

Vom Innenhof aus erhält man einen Blick auf das 1793 eingeweihte, zweigeschossige Gebäude im klassizistischen Stil.

Eingang mit Ausstellung

Den Besucher erwarten hier Vitrinen mit z.B. archäologischen Funden seit dem Frühmittelalter sowie die im Dachboden geborgene „Gensiah“.

Raum mit Mikwe

Hier befindet sich die erhaltene Mikwe mit Tauchbecken, das der rituellen Reinigung diente.

Tauchbecken

Original erhaltenes Tauchbecken mit 2,8 Meter Tiefe.

Einweihungsfeier 2013